Freitag, 29. November 2013

Ich bin die Aushilfe

Weil es sich nicht anders ergeben hat, arbeite ich zurzeit - das heisst, seit heute - als Weihnachtsaushilfe in einem Buchladen. Dieser ist einer, der seinen Namen noch verdient: verschnarcht, schrullig, vollgestopft, antiquiert. Hurra! Ich fühl mich wohl.
Es würde wahrscheinlich mehrere Generationen brauchen, um das Ordnungssystem zu durchschauen und noch viel länger, alle Ecken und Winkel zu erforschen.
Die Kollegen sind alle nett, die Kunden bislang auch aber ich hab ja den Vorteil, dass ich mir immer noch Hilfe holen kann, wenn ich wirklich nicht mehr weiter weiß.
Es wird noch mit Laufkarten (ein zweifaches Hoch!) hantiert, der Lieferschein mit Hand kontrolliert, ja, es gibt sogar einen Ladenhund namens Ida aber Ida schläft zumeist. 

Ich freu mich definitiv auf das Weihnachtsgeschäft, die Zeit wird viel zu schnell vergehen.



Montag, 25. November 2013

Buchbesprechungstag

Die Weihnachtswahnsinnstage nähern sich mit Riesenschritten und ab jetzt ist jeder Buchhändler eigentlich nur noch darauf eingestellt, selbst mitten in der Nacht aufgeweckt, sämtliche Neuerscheinungen mit ihren Vorteilen und einem Kundennutzensatz anzupreisen.
Damit man das auch richtig gut kann, gibt es vom Börsenverein veranstaltete Buchbesprechungstage. 
So auch gestern. In Pankow. In einem jüdischen Waisenhaus. Im Betsaal. 

Das versprach interessant zu werden und war es zum Glück auch, denn die fabelhafte Frau Elke Adam tut dies mit Witz, Wärme und dem zum schrulligen Buchhändlertum dazugehörenden, nicht funktionierenden Beamer.
Insgesamt 51 Bücher aus den Bereichen Belletristik und Sachbuch wurden vorgestellt, ein Lektor des Suhrkamp Verlages brachte ein paar Leseexemplare mit, Schnittchen gabs auch. Wäre der - hmmm, sagen wir mal passende - Eindruck, den man bei der Örtlichkeit (wie erwähnt: Betsaal, Waisenhaus) unwillkürlich hat, nicht auch noch erfüllt worden (es war eisig kalt und die wunderschöne Deckenverkleidung bräuchte eine Grundüberholung), es wäre pfundig gewesen.

Ich weiß ja nicht, wie es anderen dabei geht, ich lerne bei sowas nicht nur neue Bücher kennen, nein, ich weiß dann auch, welche ich mir gerne besorgen möchte. Das spricht für die Fähigkeiten von Frau Adam. Und ist eine Herausforderung für meinen Sparkurs.

Fazit: Ich fühl mich jetzt gut vorbereitet und freu mich auf das Weihnachtsgeschäft, neue Kolleg_innen und einen Punsch nach der Arbeit.


Frau Adam (der böse Beamer durfte nicht mit aufs Bild) samt reizender Mac-Dompteuse.
Die angesprochene Deckenverkleidung

Samstag, 23. November 2013

Kiezentdeckung Schnittchen

Als in Österreich gebürtiger und jetzt in Berlin lebender "Alien" hatte ich zuerst den Begriff Kiez immer mit Bezirk übersetzt, was aber komplett falsch ist. Ein Kiez sind ein paar Straßenzüge und dort ist´s so wie am Dorf. So weit, so gut.
Meine Entdeckung in meinem Kiez ist ein supernettes Café namens "Schnittchen" in der Großbeerenstraße. Im Sommer kann man sich gemütlich in einen Schanigarten setzen und winters gibts zwei Räume mit WLan in kuscheliger Vintage-Atmosphäre. 
Richtig aufmerksam darauf geworden bin ich erst durch unseren Mops, den das Schnittchen ist hundefreundlich ... ähm, solange er nicht in den kleinen Garten pinkelt. Aber auch das wurde großmütig übersehen.
Wer sich selber ein Bild machen will: hingehen hilft!



Schnittchen

Großbeerenstraße 78
10963 Berlin


Mittwoch, 20. November 2013

Konsumtausch - The Sequel

oder 30 Bücher gehen auf Reisen.

Mir haben sie Freude gebracht und mich in andere Zeiten und andere Länder entführt; das sollen sie jetzt auch für andere tun. Für Wildfremde. Für Große. Noch Größere. Und Kleine. Für Alte und für Junge.



Da ich im Zuge meines Konsumtausch-Projektes da nicht wirklich auf einen grünen Zweig gekommen bin, werde ich sie verschenken und zwar an den Büchertisch am Mehringdamm.

Dienstag, 19. November 2013

Habemus Kampfmops

Ich gebe es zu. Ich habe einen Mops. Genauer gesagt, einen Dreiviertelmops. Irgendwo in ihr steckt ein Mops, der Rest ist offensichtlich sowas wie ein Höllenhund.
Unser gemeinsamer Plan Lass-uns-doch-mal-den-Hund-von-Freunden-sitten hat sich innerhalb von fünf Minuten in Rauch bzw. in wildem Gekläff aufgelöst.
Paula, unser Mops, weigert sich, auch nur die Luft mit jemand anderem zu teilen, geschweige denn das Sofa oder die rosafarbene Kuscheldecke.
Wir haben einen sechs Kilo schweren, schwarz-weißen, großäugigen, verfressenen Kampfmops.


Grrrr, ich bin böse!....

Marathonfrau

Laufen hält fit und steigert die Serotoninausschüttung, sagt man. Diese diffuse Gruppe von "man" hat dabei aber nicht erwähnt, dass einem die Haare um die Ohren flattern, der Atem wie das Geräusch einer Säge klingt und man (ha!) die Gesichtsfarbe eines Umbalumbas annimmt.


Mein hehres Ziel dereinst bei einem Marathon mitlaufen zu können, ohne mir dabei meine Lunge auszuhusten ist ein kleines Stückchen näher gerückt, denn ich habe die Zehn-Kilometer-Marke durchbrochen. 
Allerdings aus Blödheit. Ich hab mich nämlich verlaufen. Na gut. Es ist trotzdem ein Erfolg und hier als Beweis, ich war sogar an der Siegessäule.

Samstag, 16. November 2013

Konsumtausch

Angestachelt von Supersilke bin ich momentan auf dem Sparsam-Trip. Das heißt: keine neuen Bücher, keine neue Kleidung - alles wird getauscht, altes wird verkauft.
Da wird einem mal vor Augen geführt, was man so alles daheim hat. Kleiner Abstrich meiner Erkenntnis - es ist fast nichts wert, abgesehen von ideelem Wert.
Aber vielleicht ist das auch nur eine kleine Schlappe, bevor sich dieses Gefühl von kompetenten Umgang mit meinen finanziellen Resourcen einstellt..... 

Donnerstag, 14. November 2013

Das Mützenprojekt

Nachdem nun die kalte Jahreszeit angebrochen ist, dachte ich mir folgendes: kuschelige Wohnung, heißer Tee und ein Strickprojekt. In dieser Reihenfolge. 

Leider muss ich sagen, dass mein erster Versuch traurig geendet hat. Mit dem Tod der Mütze. Diese war kubisch geformt und hätte eventuell einem kleinhäuptigen Zwerg gepasst aber sonst auch niemanden. Die Mütze musste gehen, sie war in ihrer Art vom Aussterben bedroht.

Aber es gibt immer einen zweiten Versuch und der sieht so aus:



Mittwoch, 13. November 2013

Dum Dum

Wer mich kennt, der weiß, mir ist eine kindliche Freude an Unsinnigkeiten geschenkt worden, die sich bis heute nicht abschütteln ließ.
Heute die Rubrik, wie schreibt man ein tonales Werk in Worten...

dum du dudududu dum du dudududu - Axel Foley Theme

du duuuuu dudududu dududududuuuduuu - Harlem Shuffle

dum dum dum - Another one bites the dust

dumdumdumdumdum dum dudu - Shadow on the wall (obwohl: Da hab ich keine Ahnung, ob das Lied wirklich so heißt)

Kiezentdeckungen

Selbst nach beinahe drei Jahren in Berlin, bleibt mir diese Stadt immer noch ein bißchen fremd. Oder, um es positiver auszudrücken: Es gibt immer noch etwas zu entdecken.
So auch heute unter dem U-Bahnhof Nollendorfplatz...
Wenn man Wikipedia und meiner kruden Ortskenntniss trauen kann, ist das der denkmalgeschützte Nickelmann-Brunnen

Garage



Konspiratives Treffen mit Supersilke zwecks Unsichermachens eines Ladens. Mission: Keine Geldverschwendung! Ziel erreicht, denn ich hatte gar keines mitgenommen.