Dienstag, 29. April 2014

Kommunikation III - Sind wir nicht alle ein bisschen...

Oftmals wundert sich Papa Mops abends, warum ich so geschlaucht nach Hause komme. Also eigentlich ist nicht der Umstand, dass ich müde bin, Ursache der Verwunderung, sondern meine Antwort: Kunden! 

Anruf.
Ich melde mich nichtsahnend und fröhlich. Gruselfilme fangen auch immer so an.
Kunde: Ich suche etwas zum Thema Pseudomonas aeruginosa. Aeru wie Aeroplan
Ich suche mich durch unsere Warenwirtschaft, werde aber nicht recht fündig und sage das auch.
Kunde: Ich will alles darüber wissen. Pathogenität, Verbreitung, Ursachen, Medikamente.
Mir entfleucht ein: Hhhhhff.
Kunde: Wissen Sie, man erfährt ja nix. Nie weiß man was Genaues.
Der Versuch höflich zu sein entlockt mir: Ach, vielleicht ist das einfach ein Thema zu dem wenig geforscht wurde?
Kunde: Ich will das alles wissen. Sie müssen mir doch sagen können, was das ist.
Ich: Ein Bakterium.
Kunde: Jajajaja, Schmierinfektion, kommt es daher? Sie wissen schon, wenn man sich....
Durch schieren Überlebenswillen schaffe ich das auszublenden und scheitere.
Kunde, schon etwas heftiger: Man wird absichtlich dumm gehalten. Können Sie mir nun sagen, was ich wissen will? 
Ich: Ähm, nein? 
Kunde: Sie müssen das doch wissen! Ich hab doch in dieser Fachbücherei angerufen!!!
Ich: Ja, haben Sie.
Kunde: Welche Literatur gibt es dazu. Ich kann mir doch nicht schweineteure Bücher kaufen und da steht da Zeug drin, dass ich nicht verstehe.
Ich: Sie suchen einen Patientenratgeber?
Kunde: Ich. Suche. Literatur. Zu. Pseudomonas. Aeruginosa!!!
Ich: Ja aber leider gibt es da eben nicht so viel, nur sehr themenspezifisch.Und ein Buch über Mikrobiologie aus dem Jahr 2007.
Kunde, mit dem Ton desjenigen, der bescheid weiss: Das ist doch alles viel zu alt. Ich will etwas Neues!
Ich: Ja aber da finde ich leider nichts.
Kunde: Was ist das nun.
Seufzend google ich und erwähne dabei, dass man das auch leicht von zu Hause aus oder in einer Bibliothek machen kann.
Kunde: Aber Sie müssen das doch wissen.
Ich: Ich will jetzt nicht unhöflich erscheinen aber ich bin Buchhändlerin. Medizin hab ich nicht studiert. Warum fragen Sie denn nicht einfach Ihren Hausarzt?
Kunde: Wir werden absichtlich im Unklaren gehalten. Wissen Sie (er schlägt einen verschwörerischen Ton an), ich bin da einem unglaublichen Skandal auf der Spur. Aber ich muss dafür Beweise bringen. Man will uns damit verseuchen.
Ich: ...
...
äh
...
...
ja
...

aber wenn Sie mit einem Arzt darüber sprechen würden, dann hätten Sie ...
Kunde: Die sagen doch nicht alles. Die halten mit Ihrem Wissen zurück. Ich habe mich erkundigt und wissen Sie, was die (Die? Wer denn? Die... Merkel?) gesagt haben (oh Plural... die Verschwörer?)?
Ich: Nein, das weiss ich nicht.
Kunde: Ha! Datenschutz (er zieht das Wort in die Länge wie Kaugummi)! Daaaaatenschutz. Deswegen dürfen sie nichts sagen.
In der Zwischenzeit befrage ich nicht nur Wikipedia, sondern auch den Pschyrembl. 
Ich: Also, ich hab jetzt vor mir ein klinisches Wörterbuch aber das kann ich Ihnen nicht aufschlüsseln. Das sind Bezeichnungen drinnen, die ich nicht kenne.
Kunde: Aber es muss doch ...

Blenden wir das Gespräch mal kurz aus. Ich habe eine Frage an das Universum. Wieso? Wieso hab ich einen Irrendetektor? Warum um alles in der Welt kommen Irre aus allen Regionen gerade zu mir? Was hab ich getan in einem meiner früheren Leben? Ein Kruzifix mit Farbe vollgepollockt?
Ich bin ernstlich verstimmt mit meinem Schicksal. Das soll es ruhig auch wissen. Das nächste Mal will ich einen Anwalt, der mir einen Puzo abkauft!

Montag, 28. April 2014

Vernetzt

Ich bin vernetzt und schuld ist die Person, die vor unserem Balkon ein Feuerwerk abschiesst. Deswegen kann ich nicht schlafen. Und darum entwerfe ich Profile auf Plattformen. Ich bin mit jedermann befreundet und kann mir kein einziges Passwort merken. Hurra. Willkommen in der neuen Welt. Mit Neid betrachte ich die schlummernde Paula Mops, die das alles per olfaktorischer Wahrnehmung wuppt. Einmal schwanzwedeln heisst "like". Spiele mit dem Gedanken, mir einen Hundeschwanz zu stricken und mir klammheimlich anzunähen.
Im Netz bin ich mit meinem Teamleiter und meinem ehemaligen Gesangslehrer verbunden. Ich rede mit Papa Mops eher via Facebook als privat. Ist das nicht eigentlich traurig? Und trotzdem spannend. Im realen Leben bin ich nie fähig derart tiefe Metaebenen zu weben. Ich bin die Traumfrau der NSA, denn ich bin gläsern. Bei all den unsichtbaren Strängen muss ich aufpassen, dass ich nicht über sie stolpere.

Sonntag, 27. April 2014

Planet Hund

Ein Hund macht gesellig. Notgedrungen. Dass diese sozialen Kontakte aber auch unter den Schwanzwedlern spinnwebfein geknüpft sind, war mir nie so recht klar: bis jetzt.
Da gibt es Lili, die mögen wir. Nicht aber den Jack Russel Terrier von gegenüber. Es gibt Montana, den Kampfhund, den lieben wir, weil wir generell große Hunde mögen, aber bei dem schwarzen Schäferhund sind wir vorsichtig, sonst sind wir Brinkafutter.
Wir schwärmen für die beiden gemütlichen Bulldoggen, haben aber eine Hassliebe zu dem zerzausten braunen Mischling aufgebaut. 
Nici mögen wir aber Nici ziert sich immer ein bisschen. 
Copa und Cabana, die beiden Dackel müssen auf Stimmungsaufheller sein, damit sie uns überhaupt wahrnehmen. Ich würde auch, vom Strand nach Berlin verfrachtet, etwas neben der Spur laufen. 
Motte, den Retriever himmeln wir an, weil Motte immer mit uns spielt. 
Der merkwürdige braune Hund, macht uns neugierig. Muss sein machoides Gehabe sein. Leider kläfft er uns immer schon von weitem an, vielleicht steht er mehr auf verwegenere Damen.
Und so trippelt man durch ein Tretminenfeld an verschiedenen Fellmustern, Rassen und Gepflogenheiten. Nur Montana bekommt jeden Abend eine Liebes-SMS hingepinkelt.

Samstag, 26. April 2014

this is for the ladies

Mit einer vorzüglichen Widmung an die Frau mit den schönsten Händen und an diejenige mit der sexy Stimme...

Mit Zuspruch hatte ich gar nicht gerechnet, als ich diesen Blog gestartet habe. Jetzt muss ich aufpassen, dass ich bestimmte Erwartungen nicht enttäusche.
Was da meistens hilft, ist eine Paula Mops Geschichte oder wie man seinem Teamleiter doofe Fragen stellt (die Erzählungen gehören nicht zusammen und gelten sozusagen als Bonus).

Wer sich einen Mops zulegt, sollte sich auf Abenteuer einrichten. Mopshunde sind extraterrestisch und nur auf der Erde gelandet, um uns Menschen zu erforschen. Das ist zumindest meine Erklärung für das merkwürdige Verhalten meines Mopskindes. 
Während andere Hunde cool in der Sonne faulenzen, jagt Paula Fliegen. Auf Zuruf. Auch, wenn keine da sind. Wenn sie das merkt, ist ihr das meistens peinlich und sie lenkt mich damit ab, dass sie ihr Schwänzchen zu fangen versucht. (Alleine daran merkt man doch, dass es am Planeten Mops keine Hunde gibt. Hören die nicht irgendwann auf, das zu tun?) 
Augenfällig wird aber ihr außerirdischer Status, wenn man Möpschen mit ins Bett nimmt und sie mit einem wohligen Seufzer ... wie drückt man das fein aus? ... eine Geruchsmarke ausstösst, die man einem so kleinen Tier niemals zugetraut hätte, vor allem aber nicht in dieser Lautstärke, und sie dann schwanzwedelnd Lob erheischen möchte.

Geschichte zwei handelt mal wieder vom Laden. Da ich mich die meiste Zeit dort aufhalte, kann ich darüber mehr schreiben, als über Papa Mops.
In diesem Laden gibt es einen Teamleiter. So einen sollte jeder haben. 
Als die Semesteraktion begann und wir in Kitteln (Bevor jemand fragt, Fachbuchhandlung mit Spezialgebiet Medizin. Das muss man vorher studieren und dazu braucht man einen Kittel, sonst könnte das doch jeder) ertranken. Diese Kittel stecken in flutschigen Plastiksackerln, die einem aus den Händen rutschen, sobald man mehr als drei davon versucht zu tragen. Damit der zukünftige Proktologe oder Allgemeinarzt diese Kittel anprobieren kann, werden Ausstellungsstücke aufgehängt. 
Ganz weit oben. 
Aus meiner Sicht. 
In Handweite für den Teamleiter. 
Ich also auf der Leiter, er unten, meinte er feixend: Haben Sie den Tatort gesehen? 
Ich bin ja schon länger so klein und wusste schon, was jetzt kommen würde: Ich weiss, ich bin Alberich. Wenn Sie sich einen Bart wachsen lassen, könnten wir ein Kabarett aufführen. 

Ich mag meinen Teamleiter auch deswegen so gerne, weil er immer das Bedürfnis hat, Dinge zu erklären. Er spricht, wie ich, einen merkwürdigen Dialekt, den der gemeine Berliner nicht immer entschlüsseln kann. Wochen, Monate hab ich mich gefragt, woher ich den kenne. Also fragte ich gestern mal: Sagen Sie, kennen Sie den Film "Schinderhannes"? 
Er: Mit dem Seelchen? (Muss man diesen Mann nicht einfach lieben, er kennt Maria Schell!) 
Ich: Ja, genau. Kann es sein, dass Sie wie er reden? 
Teamleiter: Die Erklärung lass ich mal aus, weil es mit Geographie zu tun hat. Damit hab ich nichts am Hut. Ich fand es nur liebenswert, dass er mir aus dem Stand sämtliche Dialekte aus dem Bundesgebiet vorbeten konnte. Er hätte ja auch einfach nein sagen können.

Violeta mit einem t

Wer kennt das. In fünf Minuten ist Feierabend und grad dann kommt noch jemand in den Laden und man denkt sich: Verflixt!

Dieses Mal hatte ich Besuch der besonderen Art. Ein neunjähriges Mädchen, das sich davor schon ziemlich lange vor der Tür mit unserem MA beschäftigt hatte, kam herein spaziert und fragte ganz höflich, ob es bleiben und sich umsehen darf. Durfte sie natürlich.

Nach einiger Zeit kam sie und meinte, sie wolle Ärztin werden und welches Buch sie dazu kaufen müsse. Schwierige Frage, kann ich oft nicht mal bei Studenten beantworten. Es gibt so viele.

Also zeige ich ihr eines über ärztliche Fähigkeiten und erkläre ihr, was da so drinnen steht. Violeta prüft es sorgfältig und meint dann, sie wolle es kaufen.
Ein Dilemma. Wie sagt man einem ganz offensichtlich interessiertem Kind, dass man es für zu jung hält, dieses Buch alleine zu kaufen? Also fasele ich irgendetwas von: Brauch die Erlaubnis der Eltern, das Buch ist teuer, bist du dir sicher? 

Naja, Violeta ist komplett sicher und ich in der Bredouille. Also mach ich ihr den Vorschlag, das Buch für eine Woche zu reservieren und wenn sie mit ihren Eltern käme, würde ich es ihr mit Freuden verkaufen. Sie buchstabiert sorgfältig ihren Namen und verabschiedet sich mit Handschlag. Ich bin entzückt. Ich will auch so ein Kind. Wer auch immer die Eltern sind, ich hoffe, sie wissen, was sie an ihr haben. 

Dienstag, 22. April 2014

One day off duties...

Krank sein ist.... zweischneidig. Einerseits kann ich grandios in meinem Pyjama zu unmöglicher Musik durch die Wohnung hopsen, andererseits ist das total langweilig, weil keiner zusieht und mithopst oder sich wenigstens darüber aufregt. Außerdem hab ich Kopfschmerzen. Autsch.

Krank sein hat den Vorteil, dass man sich einem Buch widmen kann. Papier ist ja geduldig und mein papierener Freund hat schon lange auf meine Zurkenntnisnahme gewartet. Andererseits kommen da Sätze drin vor, die ich bei näherer Betrachtung posten möchte und dann sitz ich erst wieder vor dem Computer.

So etwa dieser: Verachten schafft Vertrauen. Ich kenn deine Fehler, du darfst meine kennen. Warum fällt mir sowas nicht ein? Gut, ich verachte nicht so viele Menschen. Wie die das mit mir halten, ist mir unbekannt. Wenn ich jemanden vertrieben habe, dann so ausgiebig, dass Verachtung sich nicht mehr lohnt.

Im  Grunde meines Herzens finde ich freie Tage toll aber mir ist stinklangweilig. Keine weißen Ritter auf Pferden, keine bunte Parade vor dem Haus, keine merkwürdigen Kunden im Laden. Wenn man daheim ist, ist man auf sich selbst zurück geworfen. Offensichtlich bin ich langweilig, denn mir selbst ist fad mit mir allein. 

Ich bin klein

Eigen- und Fremdsicht sind eine an und für sich sehr merkwürdige Sache.

Ich bin klein. Ich war immer klein. Meine typische Kopfhaltung ist das nach oben gestreckte Kinn. Wenn man das sein Leben lang macht, ist das eher so, dass alle anderen um einen rum einen unnatürlich groß vorkommen, man selbst fühlt sich normal.
Störend wirken da Menschen, die sich zu einem runterbeugen, wie eine Giraffe zu einem Grashalm. Gut, ich hatte auch solche Begegnungen, wo sich mein Gegenüber mit den Händen auf den Knien abstützen mussten. Diejenigen, die gleich zu Boden gegangen sind, fand ich immer etwas melodramatisch.

Bis man fernsieht. Auch da sind Größen ja relativ, man kann schummeln aber diese eine Sendung  hat mich gekickt. Eine mit einer Sängerin, die so groß (hüstel) klein ist, wie ich. Der Unterschied zur Interviewerin war immens. Gigantisch. Monströs. Ich konnte nicht anders, als mich in die Person der Sängerin versetzt zu fühlen und das wirklich erste Mal in meinem Leben meine Winzigkeit vor die Augen geknallt zu bekommen.

Seit dem ist alles anders. Papa Mops scheint mir gewachsen zu sein und Arbeitskollegen betrachte ich mit anderen Augen. Ja, vielleicht aus einem gerade gerückten Blickwinkel.

Ganz schlimm war der Anblick der Sängerin auf einem Pferd. Kein Pony. Ein Pferd. Fürchterlich. Wie ein Kamel hätte das aus der Ferne ausgesehen. 

Ich spiele mit dem Gedanken, mir eine Marge-Simpson-Frisur zuzulegen. Oder, wie schon vielfach angekündigt, fürderhin nur noch mit Kochtopf und Schöpfer durch die Straßen zu laufen, extrem viel Lärm erzeugend, damit man mich nicht übersieht. Ein Warndreieck wäre auch nicht schlecht.

Montag, 21. April 2014

The Big Empty

Manche Menschen sind wie Hotelzimmer, in denen ich darauf warte, dass sie rein kommen. So wie sie wirklich sind. Doch manchmal ist es besser, dieses Zimmer zu verlassen. Diese Menschen nennen ich The Big Empty.

Samstag, 19. April 2014

Kommunikation II

Scheint so, als würde das eine unendliche Kolumne....


Kunde (alle Buchhändler im Laden waren klug genug zu flüchten, nur ich nicht): Ich suche etwas über Globoli.
Ich: Ich glaube, da haben wir nichts auf Lager aber ich könnte nachsehen, ob ich etwas für Sie bestellen kann.
Während ich zum Computer gehe, wendet sich der Kunde in die andere Richtung und ignoriert mich.
Nachdem ich fündig geworden bin, muss ich ihm mir wieder "einfangen".
Ich: Also ich hätte da einen Titel, den könnte ich Ihnen bestellen und er wäre morgen bei uns..."
Kunde sieht mich skeptisch an, ich werde unsicher.
Ich: Wenn Sie mit mir zum Computer kämen, könnte ich noch etwas anderes raussuchen. Wie wäre das?
Kunde starrt mich an, als hätte ich eine Warze mit Haaren im Gesicht.
Ich: Soll ich Ihnen das Buch bestellen? 
Kunde zuckt mit den Mundwinkeln. Entweder lacht er gleich oder er beisst zu.
Ich, schon etwas erschöpft: Wollen Sie, dass ich das Buch bestelle?
Kunde starrt weiter, mustert mich mit einem Blick von den Haarspitzen bis zu den Schuhen und meint: Sie können sicher reiten.
Ich, stockend: Auf... auf einem Pferd?
Kunde, leicht würgend: Ja
Ich: Ja.
Kunde dreht sich um und geht.

Montag, 14. April 2014

Kommunikation

Kunde: "Mnefrhhhhtlessstewuffeeeeenminipostergkuffft. Okkuppponktor. Hbnssssdsnoch?"
Buchhändlerin: "Hmmm, tja, da gibt es ja mehrere. Hat sie eines aus dem Abverkauft genommen?"
Kunde: "Dssswhhhssichnicht".
Buchhändlerin: "Wieviel hat es denn gekostet?"
Kunde: "Ssssmdsssswlfeuro?"
Buchhändlerin: "Das scheint mir dann eines aus dem Abverkauf gewesen zu sein. Aber es gibt mehrere über Akkupunktur. Würden Sie es anhand einer Abbildung erkennen?"
Kunde: "Nn!"
Buchhändlerin: "Ja, das ist dann etwas schwer, wissen Sie? Aber ich könnte Ihnen ja unseren Ansichtskatalog mitgeben. Dann könnte Ihre Frau Ihnen ja zeigen, welches es war".
Kunde: "Nngt. Dnk!"

Fünf Minuten später.

Kunde: "Chhbbbbessssgef!"
Buchhändlerin: "Das ist ja toll! Möchten Sie es gleich mitnehmen?"
Kunde: "!!!!!"
Buchhändlerin: "Brauchen Sie eine Tüte?"
Kunde: "Wie bitte?"

Donnerstag, 10. April 2014

...ganz oben...

In letzter Zeit war ich in vielerlei Hinsicht "ganz oben". Am eindrücklichsten rein physisch. Da war ich in Bayern ganz oben, nämlich in Hof. Vielleicht denkt manch einer, da ist doch nichts, außer den Filmfestspielen im Herbst. Mag sein. Das ist das Gute daran. Die Stadt ist überschaubar, im wahrsten Sinne des Wortes. Man braucht nur auf den Theresienstein zu gehen. Und sie ist grundentspannt. (Ein gedanklicher Tritt in den Po von Berlin, ha!)

"Oben" bin ich auch, was meine Arbeit angeht, obwohl ich das eigentlich nicht gedacht hatte. So viel positives Feedback hab ich das letzte Mal bekommen, da .... kann mich nicht erinnern.

Auf der Skala meines Wohlfühlpegels steht der Zeiger ganz oben im grünen Bereich, bis auf gestern, da war der Keller überschwemmt. 

Bei so viel guter Laune und ich-umarm-gleich-einen-Baum-Zuständen wird mir mulmig. Was, wenn das nicht anhält? Das Leben (wie auch der Tanz - wie ein Lehrer einmal sagte) ist die Herzlinie auf einem EKG. Wenn sie flach bleibt, bist Du tot. Schauerlicher Gedanke. Also muss ich, um am Leben zu sein, meinen Aussichtspunkt am Berg des Hochgefühls wieder verlassen? 
Muss ich Radfahrer am Gehweg angranteln, statt ihnen milde hinterherzulächeln? In der U-Bahn miesepetrig den anderen den Rücken zudrehen? In der Schlange im Supermarkt den Hintermann anfauchen, dass er nicht drängeln soll? Muss ich?

Dies ist ein klares Nein zum Muss!