Montag, 4. August 2014

Wir demonstrieren

Ich lebe in turbulenten Zeiten. Die Nachrichten zu verfolgen, sehe ich mittlerweile als Herausforderung meiner Langmut und es macht mir, ehrlich gesagt, auch Angst. 
Vor einem Jahrhundert begann das, was man als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts ansieht und anscheinend haben wir daraus nicht gelernt. Konrad Lorenz hatte also recht. Der Krieg, Aggression, steckt in uns Menschen drin. Das zu leugnen wäre ungefähr so, als leugne man, dass die Sonne am Himmel steht.

Manch einer schreibt darüber einen Blog, andere gehen auf die Straße. Vor allem hier. In Berlin wird gegen alles demonstriert. Das scheint so etwas wie ein Kulturvermächtnis zu sein. 
Gestern marschierte so ein Tross bei unserem Laden vorbei. Von weitem war nicht richtig auszumachen, wogegen oder wofür die knapp dreissig Menschen waren. Flaggen wurden hochgehalten. Visuell war es also polyglott. Ich glaube, sie waren gegen den Waffenexport Deutschlands.

Gleichzeitig jährt sich nächstes Jahr etwas eigentlich Gutes. Der Wiener Kongress. In Wien traf sich, was Rang und Namen hat und versuchte eine Neuordnung und Neuverteilung der Kräfte in Europa. Und es wurde offensichtlich auch getanzt.

Was ist es also, was uns ausmacht? Der Wille zur Zerstörung oder der, die Dinge zum Guten zu wenden? 


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