Donnerstag, 10. April 2014

...ganz oben...

In letzter Zeit war ich in vielerlei Hinsicht "ganz oben". Am eindrücklichsten rein physisch. Da war ich in Bayern ganz oben, nämlich in Hof. Vielleicht denkt manch einer, da ist doch nichts, außer den Filmfestspielen im Herbst. Mag sein. Das ist das Gute daran. Die Stadt ist überschaubar, im wahrsten Sinne des Wortes. Man braucht nur auf den Theresienstein zu gehen. Und sie ist grundentspannt. (Ein gedanklicher Tritt in den Po von Berlin, ha!)

"Oben" bin ich auch, was meine Arbeit angeht, obwohl ich das eigentlich nicht gedacht hatte. So viel positives Feedback hab ich das letzte Mal bekommen, da .... kann mich nicht erinnern.

Auf der Skala meines Wohlfühlpegels steht der Zeiger ganz oben im grünen Bereich, bis auf gestern, da war der Keller überschwemmt. 

Bei so viel guter Laune und ich-umarm-gleich-einen-Baum-Zuständen wird mir mulmig. Was, wenn das nicht anhält? Das Leben (wie auch der Tanz - wie ein Lehrer einmal sagte) ist die Herzlinie auf einem EKG. Wenn sie flach bleibt, bist Du tot. Schauerlicher Gedanke. Also muss ich, um am Leben zu sein, meinen Aussichtspunkt am Berg des Hochgefühls wieder verlassen? 
Muss ich Radfahrer am Gehweg angranteln, statt ihnen milde hinterherzulächeln? In der U-Bahn miesepetrig den anderen den Rücken zudrehen? In der Schlange im Supermarkt den Hintermann anfauchen, dass er nicht drängeln soll? Muss ich?

Dies ist ein klares Nein zum Muss! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen