Freitag, 24. Januar 2014

Ein Königreich für ein (ebenerdiges) Bett

Dereinst sagte Papa Mops zu mir (da gab es Paula Mops noch gar nicht): "Ich habe dich deswegen gewählt, weil du so klein bist. Du passt gut in die Wohnung."
Gut, als Frau von Welt erkennt man auch dies als Kompliment an aber damals wusste ich noch nicht, dass der zukünftige Mops-Hort nicht nur eher klein, sondern darin auch noch alles nach oben gestapelt ist.
So auch das Bett. In luftigen Höhen von messnerischen Ausmassen lockt der Ort an dem Morpheus beizeiten vorbeischaut. Um diesen zu erklimmen, brauche ich eine Trittleiter, festes Schuhwerk, einen Rucksack und eine Jause.
Als erschwerender Umstand kommt hinzu, dass ich zwar klein bin aber enorm viel Platz brauche. Etwas, was ich meinem Mopskind weitervererbt haben muss. Ist man erstmal oben angelangt besetzt Paula gut drei Viertel der Matratze, wir Menschen teilen uns den Rest.
Unter der Woche ist das alles kein Problem, Papa Mops schläft in Nürnberg aber jedesmal so gegen Donnerstag, wenn er zurück kommt, werde ich unruhig. Verkniffen rücke ich Polster und Decken zurecht und genieße die letzen Minuten himmlischer Weite, denn spätestens um elf Uhr nachts liege ich mit Fingern und Zehen angeklammert am Leintuch und hoffe, dass ich nicht raus- bzw. runterfalle. Das merkwürdige Ziehen in meiner Gesichtsmuskulatur stellte sich nach einigen Wochen als Muskelkater heraus, weil ich auch versuchte mich mit den Zähnen festzuhalten.
Alles in allem ist dieser Zustand unhaltbar und ich plädiere bei unserer nächsten Wohnung für ein doppeltes King-Size-Bett, möglichst in Bodennähe.

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