Montag, 6. Januar 2014

Morpheus Arme

Schlaf ist was Tolles. Man liegt rum und tut trotzdem was Gutes für seinen Körper. Fabelhaft. Dies nur als Untertitel.

Heute war auch Inventur im Laden und ich durfte mit meinem Lieblingschef, Thomas, als Team arbeiten.
Da es sich um eine jener verträumten und selten gewordenen Bücherinseln handelt, auf denen der Computer nur partiell Einzug gehalten hat, wurde diese Inventur händisch bewerkstelligt. Einer sagt den Preis an, der andere schreibt ihn auf.
Thomas und ich wechselten uns ab und irgendwann stand ich auf der Leiter und jonglierte mit Büchern, als er meinte: "Falls Du einen Klatsch hörst, bin ich eingeschlafen". Das fand ich enorm komisch. Es hat mich auch an einen Gesangslehrer von mir erinnert, der immer während der Proben hinter seinem Piano einschlief. Um das zu vermeiden, trank er Unmengen Cola. Deswegen und wegen seines wunderbar weißen Bartes erinnerte (und tut es immer noch) er mich an den Weihnachtsmann. (Ja, ich weiß schon. Werbung. Schlechter Einfluss.)
Naja, jedenfalls irgendwann bemerkte ich, dass, wenn ich einen Preis vorlas, überhaupt keine Reaktion von Thomas mehr kam. Er war auf seinem Hocker friedlich eingeschlafen. Süß.
Ich finde das nachahmenswert. Man sollte bei jedem langweiligen Gespräch, bei dem man aber höflicherweise so tun muss, als hörte man zu, einschlafen dürfen. Das würde das Gegenüber zwingen, das zu Vermittelnde etwas - nun ja - spannender zu gestalten. So zum Beispiel: "Schatz, könntest Du bitte die....". "SCHNARCH!"
Stattdessen sollte dieses Gespräch dann so verlaufen. "Gestern traf ich mich mit Superman, liebe Grüße übrigens, und wir mussten mit Hilfe einer Giraffe, einer Tempura-Matratze und einer Haarlocke die Welt retten. Deswegen muss ich morgen zu einem Empfang. Könntest Du mir bitte die Hemden bügeln?"
Ich wette, zumindest den ersten Teil würde ich mitkriegen....

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